A.3.1 Schulbibliothek

Überblick

Unsere Bibliothek ist das Lese- und Informationszentrum der Schule.
Sie ist Leseinsel, Ort des selbständigen Lernens und Klassenraum für zeitgemäße Formen des Lernens und Arbeitens. Sie ist außerdem ein Ort der Kommunikation innerhalb der Schulgemeinschaft, Rahmen für Ausstellungen und Dokumentationsstelle für Arbeitsergebnisse. Die Bibliotheken des Realgymnasiums und der TFO sind in einer Einheit untergebracht und werden verwaltungstechnisch gemeinsam geleitet.
Das Bibliotheksteam besteht aus der hauptamtlichen Bibliothekarin, der Bibliotheksgehilfin, der Bibliotheksleitung der Schulbibliothek und den übrigen Mitgliedern des Bibliotheksrats (Direktor/in, Lehrpersonen und Schülervertreter/innen).

Schwerpunkte unseres Medienbestandes sind die Naturwissenschaften sowie die Technik. Beim Bestandsaufbau wird das mehrsprachige Lernen, ein Schwerpunkt der Schule, berücksichtigt.

Wichtige Ziele und Aufgaben der Bibliothek:

  • Leseförderung durch ein aktuelles Medienangebot und vielfältige Aktionen in einem anregenden Ambiente.
  • Vermittlung von Medienkompetenz: 12 PC-Stationen mit Internetanschluss
  • Unterstützung der Schulgemeinschaft durch das Bibliotheksteam bei der Auswahl für Medienankäufe
  • Beschaffung, Erschließung und Verwaltung der Medien durch das Bibliothekspersonal.
  • Kompetente Beratung, Organisation von Veranstaltungen rund um Bücher und Neue Medien (Lesungen, Ausstellungen, Projekte u.a.)
  • Gewährleistung von benutzerfreundlichen Öffnungszeiten
  • Gemütliche, regenerierende Schmöker-Ecken und Lesegarten Multifunktionelle Ausrichtungen der Bibliothek:
  • Lernort
  • Mediothek
  • Leseraum
  • Veranstaltungsraum
  • Treffpunkt
  • Informations- Beratungs- und Dokumentationszentrum

Leitbild

Die Schulgemeinschaft versteht die Schulbibliothek als multifunktionale Institution mit besonderer didaktischer Ausrichtung. Daraus ergeben sich folgende Schwerpunkte:

  • Mediothek: Die Schulbibliothek ist eine Mediothek, da unterschiedliche Medien nebeneinander genutzt werden können. Seit 2015 ist durch ein WLAN-Netz auch ein Online-Zugang mit Tablets und ähnlichen Geräten möglich.
  • Leseraum: Die Leseförderung ist ein zentrales Anliegen der Schulbibliothek und sie versteht sich daher selbstverständlich als Leseraum. Allerdings sind die Räumlichkeiten zum gemütlichen Schmökern nur bedingt geeignet.
  • Veranstaltungsort: Die Bibliothek bietet unter anderem Autorenlesungen an und versucht diese im Rahmen der Möglichkeiten in den eigenen Räumlichkeiten zu veranstalten.
  • Lernort: Die Schulbibliothek ist ein wichtiger Lernort für eigenständiges Arbeiten und Recherchieren, für fächerübergreifendes Lernen und für Gruppenarbeiten, da hier unterschiedliche Medien versammelt sind und von Lehrern und Schülern schnell und effizient genutzt werden können.
  • Treffpunkt: Die Bibliothek ist ein Ort, an dem sich die Schüler/innen auch außerhalb des Klassenunterrichtes für gemeinsames Arbeiten und Lernen und zu Gruppenarbeiten treffen können. Sie wird zwar derzeit in dieser Funktion genutzt, ist aber dafür, besonders am Vormittag, wegen zu starker Auslastung nicht recht geeignet. Da derzeit die räumlichen Voraussetzungen nicht gegeben sind, muss die Nutzung der Bibliothek als Treffpunkt etwas eingeschränkt werden.
  • Informationszentrum: In der Bibliothek gibt es durch das Vorhandensein verschiedener Medien unterschiedliche Möglichkeiten, Informationen abzurufen und Wissen zu erwerben. Aufgabe der Bibliothek ist es, die Informationskompetenz der Schüler/innen zu erweitern und zu festigen. Dazu gehören auch die im Curriculum eingebauten Einführungen in die Medien- und Informationskompetenz – in den ersten beiden Jahren zum Thema Online-Recherche und Wikipedia.
  • Dokumentationszentrum: Die Bibliothek als zentraler, für alle zugänglicher Ort und in unmittelbarer Nähe des Lehrerzimmers liegend ist gut geeignet, die verschiedenen „Produkte“ und Projektergebnisse des Unterrichtsjahres (CDs, DVDs, Broschüren…) aufzubewahren und zu erschließen.
  • Multifunktionsraum: Die Bibliothek ist zunehmend zum Multifunktionsraum geworden. Es finden hier neben den eigentlichen Funktionen derzeit Elterngespräche, Tutoring, Integrationsunterricht, Beratungsgespräche, Lernwerkstätten, das Projekt „Schüler helfen Schülern“, Sitzungen, Schulungen u.a. statt, was gelegentlich in Konflikt mit den eigentlichen Funktionen gerät.

Didaktische Nutzung

Die didaktische Bedeutung der Schulbibliothek und die zu erwartenden zukünftigen Aufgaben (durch zunehmende Digitalisierung, technische Neuerungen) erfordern eine
ständige Weiterentwicklung und eine kontinuierliche Reflexion. Mittelfristig braucht es eine Klärung der derzeitigen multifunktionalen Nutzung der Bibliothek, da der Raum bereits für didaktische Zwecke nahezu voll ausgelastet ist und aufgrund von Platzproblemen im Schulgebäude vielfach anderweitig genutzt wird (s. Multifunktionsraum). Die Bibliothek sollte nur in Ausnahmen als Ausweichort für andere Zwecke zur Verfügung stehen. Ansonsten sollte sie ausschließlich für die im Leitbild beschriebenen Tätigkeiten genutzt werden.

Organigramm - Führung der Schulbibliothek

Schulführungskraft

Als Schulführungskraft der gesamten Schule ist sie in den Gremien anwesend. Sie fördert im Rahmen ihrer Funktion als Schulleiter in besonderer Weise die didaktischen Anliegen der Bibliothek, organisiert und koordiniert den Tätigkeitsplan und die finanzielle Ausstattung. Ihre Präsenz in diesen Gremien ist Ausdruck der besonderen didaktischen Rolle der Schulbibliothek. Gemeinsam mit der Bibliotheksleitung repräsentiert sie die Schulbibliothek nach außen. In den letzten Jahren war die Schulführungskraft regelmäßig anwesend.

Bibliotheksleitung

Die Besetzung der Bibliotheksleitung erfolgt folgendermaßen: Die Schulführungskraft schlägt dem Lehrerkollegium eine Person vor, die bereit ist, diese Aufgabe zu übernehmen; nach erfolgter Bestätigung ernennt die Schulführungskraft diese Person für drei Jahre. Die Ausübung der Bibliotheksleitung ist an eine fachspezifische Ausbildung gebunden (z. B. Lehrgang Schulbibliotheken oder Äquivalentes). Sie wird als didaktische Tätigkeit anerkannt. Wichtige Voraussetzung ist die Bereitschaft zur engen Zusammenarbeit mit der Bibliothekarin, da viele Aufgaben auch im Berufsbild der Schulbibliothekarin angeführt sind (siehe dort).

Die Ausübung dieser Funktion umfasst folgende Tätigkeitsfelder:

Die Bibliotheksleitung ist Bindeglied zwischen Bibliothek, Direktion und Lehrerkollegium

Die Bibliotheksleitung repräsentiert die Schulbibliothek nach innen und nach außen und pflegt den erforderlichen Kontakt zu den Schulinstitutionen und zu den schulexternen Partner/innen.

Die Bibliotheksleitung organisiert gemeinsam mit der Bibliothekarin, mit interessierten Lehrpersonen bzw. Arbeitsgruppen sowie mit externen Institutionen (Bibliotheken der Meraner Oberschulen, Stadtbibliothek, Buchhandlungen…) lesefördernde Aktivitäten.

Die Bibliotheksleitung koordiniert bibliotheksdidaktische Tätigkeiten.

Die Bibliotheksleitung sorgt für die Einberufung einer angemessenen Anzahl von Bibliotheksratssitzungen, erstellt die Tagesordnung in Absprache mit dem Bibliotheksrat, ergänzt diese nach Notwendigkeit und übernimmt die Leitung der Sitzungen.

Die Bibliotheksleitung verantwortet in Zusammenarbeit mit der Bibliothekarin am Beginn eines jeden Schuljahres die Erstellung eines Jahrestätigkeitsplanes. Am Ende des Jahres wird dieser unter ihrer Leitung evaluiert.

Die Bibliotheksleitung trägt, gemeinsam mit der Bibliothekarin, besondere Verantwortung für den Bestandsaufbau und für dessen Ausbau.

Die Bibliotheksleitung sorgt für einen reibungslosen Ablauf des Bibliotheksbetriebes

Die Bibliotheksleitung dokumentiert in Zusammenarbeit mit der Bibliothekarin die Aktivitäten der Bibliothek und erarbeitet die 1-2x jährlich erscheinenden „Biblionews“ in Zusammenarbeit mit interessierten Mitarbeitern (Lehrpersonen, Personal, Schüler/innen).

Bibliothekar/in (Berufsbild Dipl.-Bibl.)

Bestandsbezogene Aufgaben:

  • Sie veranlasst die Auswahl und Beschaffung von Medien und Informationen aller Art (Bücher, Zeitungen und Zeitschriften, AV-Medien, Spiele, CD-ROMs, Online-Dienste u.a.)
  • sorgt in Absprache mit den vom Lehrerkollegium dazu beauftragten Fachgruppenvertreter/innen für den Bestandsaufbau bzw. die Aussonderung veralteter Medien
  • sorgt dafür, dass der Medienbestand aktuell bleibt und den jeweiligen Bedürfnissen der Nutzer/innen gerecht wird
  • bemüht sich insbesondere um einen attraktive Auswahl aktueller Jugendliteratur (Berücksichtigung von Leserwünschen)
  • besorgt leihweise Medien aus anderen Bibliotheken (besonders aus Meraner Oberschulbibliotheken)
  • sorgt für eine benutzerfreundliche Präsentation und Erschließung des Bestandes
  • veranlasst bzw. erledigt die anfallenden Verwaltungsarbeiten: Bestellung, Katalogisierung, Inventarisierung, Systematisierung und Bearbeitung der Medien

Benutzerbezogene Aufgaben: Sie

  • sorgt für einen kundenfreundlichen Ausleihdienst
  • bietet den Benutzerinnen eine qualifizierte Beratung und Informationsvermittlung
  • führt in die Benutzung der Bibliothek ein und vermittelt Kompetenz im Umgang mit dem Bestand, vor allem auch im Bereich der elektronischen Medien
  • konzipiert und organisiert kulturelle und insbesondere lesefördernde Veranstaltungen

Organisations- und strukturbezogene Aufgaben: Sie

  • koordiniert den Bibliotheksbetrieb und die internen Arbeitsabläufe
  • leistet Öffentlichkeitsarbeit und kooperiert mit anderen Einrichtungen
  • beteiligt sich an der Planung von Bau- und Einrichtungsvorhaben
  • sorgt durch die Erhebung statistischer Daten, durch Analyse und Evaluation für die Anpassung des Bibliothekskonzepts an die sich ändernden Benutzerbedürfnisse
  • verwahrt und verwaltet alle in der Schule vorhandenen Neuen Medien (Laptops, Netbooks, Tablets, E-Reader)

Spezifische Aufgaben in Schulbibliotheken: Sie

  • koordiniert die Nutzung aller in der Schule vorhandenen Medien
  • führt Lehrerinnen und Schüler/innen in die Benutzung der Bibliothek ein und gibt die erworbene Medienkompetenz an sie weiter
  • unterstützt das Lehrerkollegium bei der unterrichtsbezogenen Bibliotheksbenutzung sowie bei der Lese- und Medienerziehung
  • führt fallweise Unterrichtseinheiten durch, die das Arbeiten mit der Bibliothek und den vorhandenen Medien zum Inhalt haben
  • bildet sich regelmäßig fort
     

Bibliotheksrat

Der Bibliotheksrat besteht aus folgenden Mitgliedern: dem Direktor der Schule, dem Bibliotheksleiter, Vertreter/innen verschiedener Fachgruppen, der Bibliothekarin, weiteren Lehrpersonen sowie dem studentischen Bibliotheksrat oder dessen Vertreter/innen. Diese werden von dem Direktor dem Lehrerkollegium vorgeschlagen, das sie nach Bestätigung für drei Jahre ernennt. Der Bibliotheksrat ist das Gremium, welches vom Lehrerkollegium delegiert wird, das Bibliotheksgeschehen zu koordinieren und zu evaluieren. Der Bibliotheksrat übt eine Aufsichtsfunktion aus und ist Garant für Transparenz. Der Bibliotheksrat koordiniert den Bestandsaufbau aufgrund des Bestandskonzeptes, das die Schwerpunkte der Schule berücksichtigt. Er trifft sich regelmäßig, um über sämtliche Aktivitäten der Bibliothek ausreichend informiert zu sein; die Sitzungstermine werden am Beginn des Schuljahres oder bei Bedarf festgelegt. Die erste Sitzung soll dabei gleich zu Beginn des neuen Schuljahres stattfinden, weitere Sitzungen werden für die Erstellung des Tätigkeitsplans, für den Bestandsaufbau, für die Genehmigung und Koordinierung von Projekten und Aktivitäten einberufen. Projektarbeit wird auch durch eigene Arbeitsgruppen geleistet. Am Ende des Schuljahres hat eine Sitzung die Evaluation der abgewickelten Tätigkeiten und den Ausblick auf das nächste Schuljahr zum Inhalt. Die Evaluation wird ergänzt durch regelmäßige Erhebungen mittels Online-Umfragen (gesamte Dienstleistung der Bibliothek oder auch nur projektbezogen).

Studentischer Bibliotheksrat

Der studentische Bibliotheksrat ist ein freiwilliges Gremium bestehend aus Schüler/innen der Schule, die bereit sind, ergänzend in der Bibliothek mitzudenken und -arbeiten. Ihre Meinung wird bei allen wichtigen und Schüler/innen betreffenden Entscheidungen gehört und berücksichtigt. Sie können eigenständig Projekte im Rahmen der Medienkompetenz- und Lesekompetenzförderung umsetzen und werden dabei von den Schulgremien unterstützt, wobei nach Möglichkeit auch Mittel zur Verfügung gestellt werden. Außerdem sind sie wichtige Ansprechpartner/innen für alle Schulbibliotheksprojekte. Ab der 3. Klasse kann die Arbeit bei besonderem bzw. kontinuierlichem Einsatz im Klassenrat mit einem Schulguthaben (Bonuspunkte Matura: „besonderer Einsatz für die Schulgemeinschaft“) honoriert werden.

Arbeitsgruppe Bibliotheksprojekte

Am Beginn jeden Schuljahres werden die schulinternen Arbeitsgruppen gebildet; es gibt je nach Jahrestätigkeit auch eine AG Bibliotheksprojekte. Hier können sich alle Lehrpersonen melden, die Interesse haben, bei einzelnen größeren oder kleineren Projekten der Bibliothek mitzuarbeiten oder die selbst Bibliotheksprojekte vorantreiben möchten. Die gesamte AG trifft sich so oft wie notwendig für die Umsetzung des Projektes oder der Projekte. Zu Schulbeginn erstellt sie ein Tätigkeitsprogramm mit den Vorhaben im laufenden Schuljahr und kümmert sich um die nötigen Ansuchen im Schulsekretariat. Einzelne Interessierte können kleine Untergruppen bilden, die die Vorhaben konkret umsetzen; die Untergruppen bestehen so lange, bis die Projekte abgeschlossen sind. Am Ende des Schuljahres erfolgt die Evaluation sowie Dokumentation und es werden eventuell Ideen für zukünftige Projekte gesammelt.

Arbeitsgruppe Bibliotheksbetreuer/innen

Jede Lehrperson kann im Rahmen ihrer Auffüllstunden Bibliotheksdienst leisten. Ausschlaggebend für die Einteilung des Bibliotheksdienstes sind die Bedürfnisse der Bibliothek. Am Beginn eines jeden Schuljahres wird ein Plan erstellt, der die zur Verfügung stehenden Zeiten enthält; jede Lehrperson kann sich dafür melden. Bei der Zuweisung gelten die Kriterien Ausbildung oder Spezialisierung im Bereich Bibliothek, Leseförderung u.Ä., Kontinuität, Anzahl der Auffüllstunden, Mitglied des Bibliotheksrates oder der AG Bibliotheksprojekte und v.a. Tätigkeiten im Rahmen des Bibliothekcurriculums. All diese Arbeiten/Stunden werden nach Möglichkeit als didaktische Tätigkeit gewertet. Das wird am Anfang des Schuljahres gemeinsam mit der Schulführung definiert.